Die Burg Stolzenberg, gelegen auf einer markanten Felskuppe in der Nähe von Bayerfeld-Steckweiler in der Nordpfalz, fasziniert mich seit Langem. Ich habe selbst viele Jahre in Steckweiler gewohnt, und auch mein Papa wurde hier geboren. Im Rahmen meiner Ahnenforschung bin ich immer wieder auf die Burg gestoßen und habe mich intensiv mit ihrer Geschichte beschäftigt. Trotz der verhältnismäßig wenigen sichtbaren Überreste gelingt es der Anlage, den Zauber vergangener Zeiten zu bewahren.

Ursprung und Entwicklung

Die Entstehung der Burg lässt sich auf die Zeit vor Mitte des 13. Jahrhunderts zurückdatieren. Vermutlich wurde sie von einem Mitglied der Raugrafen, einer bedeutenden Adelsfamilie jener Zeit, erbaut. Im Mittelalter diente sie als Sitz einer Seitenlinie dieser Familie, bekannt als Stolzenberger Linie. Verschiedene Adelsgeschlechter teilten sich die Herrschaft und machten die Burg zu einer Ganerbenburg. Im Laufe der Jahrhunderte überraschte die Burg mehrfach durch ihre Beteiligung an regionalen Konflikten, doch im Jahr 1471 wurde sie im Zuge eines lokalen Krieges zerstört und nicht wieder aufgebaut.

Die Anlage heute

Heute ist von der einst mächtigen Burganlage nicht mehr viel erhalten, doch die Lage auf dem Felsgrat ist eindrucksvoll. Nur wenige Mauerreste und Grundmauern zeugen von der früheren Bedeutung. Die Ruine ist umgeben von Wald und liegt nahe dem Stolzenberger Hof, einem über die Jahrhunderte eng mit der Burg verbundenen Gutshof. Besonders für Spaziergänger und Geschichtsliebhaber ist die Burg Stolzenberg ein lohnendes Ziel.

Durch meine familiären Wurzeln in Steckweiler und die enge Verbindung meines Papas zu diesem Ort hat die Burg Stolzenberg für mich eine ganz besondere Bedeutung. Das Interesse an meiner eigenen Familiengeschichte hat mich motiviert, mehr über diese eindrucksvolle Anlage und die Geschichte der Region zu erfahren.


Oberburg auf dem mittleren Teil des Burgberges. Stelle der anscheinend ungenehmigten Grabung südwestlich des (mutmaßlichen) turmartigen Gebäudes an der höchsten Stelle. Mauerzug in Nord-Süd-Richtung, auf etwa 3,5 m Länge freigelegt, noch etwa 1 m hoch. Ansicht von Ost-Nordost. (2006)
Copyright-Hinweis: Foto: Uwe Welz Fotograf/Urheber: Uwe Welz Medientyp: Bild

Oberburg auf dem mittleren Teil des Burgberges. Stelle der anscheinend ungenehmigten Grabung südwestlich des (mutmaßlichen) turmartigen Gebäudes an der höchsten Stelle. Mauerzug in Nord-Süd-Richtung, auf etwa 3,5 m Länge freigelegt, noch etwa 1 m hoch. Ansicht von Ost-Nordost. (2006) Copyright-Hinweis: Foto: Uwe Welz Fotograf/Urheber: Uwe Welz Medientyp: Bild

Für Besucher bietet die Burg Stolzenberg heute einen ruhigen Rückzugsort, der Geschichte und Natur vereint. Auch wenn nur noch Reste der Burg sichtbar sind, vermittelt die besondere Lage ein einzigartiges Erlebnis. Wer Interesse an mittelalterlicher Geschichte hat oder einfach die Natur genießen möchte, findet hier ein Kleinod abseits der typischen Touristenpfade.
Fakt ist: Viel Burgreste sind nicht mehr vorhanden, dafür eine wunderschöne Aussicht auf das Dorf Steckweiler und das Alsenztal.