Erinnerungen an meine Großeltern

Wie sich die Welt ändert, wenn man älter und erwachsen sind. Ich erinnere mich an meine wunderbaren Großeltern, Irma Pallesch, geborene Lawrenz und Edmund Pallesch. Sie lebten in Bad Kreuznach und ich hatte das große Glück, mehrere Jahre bei Ihnen zu leben.

Ich erinnere mich, dass diese großartigen Menschen, trotz allen persönlichen Tiefschlägen gemeinsam durch das Leben gegangen sind und ab und zu das „Pommernlied“ gesungen haben. Als Kind war mir dies peinlich, als Erwachsener sehnt mich nach diesen Zeiten zurück.

Hätte ich bloß heute noch die Möglichkeit beiden zu sagen, wie sehr ich sie geliebt habe und es immer noch tue.


Pommernlied

Wenn in stiller Stunde Träume mich umwehn,
bringen frohe Kunde Geister ungesehn,
reden von dem Lande meiner Heimat mir,
hellem Meeresstrande, düsterm Waldrevier.

Aus der Ferne wendet sich zu dir mein Sinn,
aus der Ferne sendet trauten Gruß er hin,
traget, laue Winde, meinen Gruß und Sang,
wehet leis und linde treuer Liebe Klang!

Weiße Segel fliegen auf der blauen See,
weiße Möwen wiegen sich in blauer Höh’,
blaue Wälder krönen weißer Dünen Sand,
Pommerland, mein Sehnen ist dir zugewandt!

Bist ja doch das eine auf der ganzen Welt,
bist ja mein, ich deine, treu dir zugesellt,
kannst ja doch von allen, die ich je gesehn,
mir allein gefallen, Pommerland, so schön!

Jetzt bin ich im Wandern, bin bald hier, bald dort,
doch aus allen andern treibt´s mich immer fort:
Bis in dir ich wieder finde meine Ruh,
send ich meine Lieder dir, o Heimat, zu!


Ruhet in Frieden, liebe Oma und lieber Opa, so lange ich lebe, werde ich Euch und Eure Liebe nie vergessen.