Westpreußen war eine Region im östlichen Teil Preußens, an der Südküste der Ostsee gelegen. Es wurde 1772 als Ergebnis der Ersten Teilung Polens gegründet, als Preußen einen großen Teil des polnischen Territoriums annektierte. Von 1871 bis 1918 war Westpreußen eine Provinz des Deutschen Reiches.
Die Geschichte Westpreußens ist eng mit der Geschichte Preußens und Deutschlands verbunden. Die Region wurde im Mittelalter von germanischen Stämmen besiedelt und wurde im 13. Jahrhundert Teil des Königreichs Polen. Im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert entwickelte sich Preußen unter der Führung Friedrichs des Großen zu einer europäischen Großmacht. Während dieser Zeit war Westpreußen eine wichtige Agrar- und Industrieregion, und seine Hauptstadt Danzig (heute Gdansk) wurde zu einem wichtigen Hafen- und Handelszentrum.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Westpreußen als Provinz aufgelöst und zwischen Polen und dem neuen unabhängigen Staat Litauen aufgeteilt. Heute ist die Region überwiegend polnisch mit einer kleinen litauischen Minderheit.
